Soziale
Stadt;
Integriertes Handlungskonzept - Voruntersuchung - Vorstellung
durch das Architekturbüro AWS Frau Lösch und Melzer-Hatosch
sowie Projektsteuerin Frau Sonja Siebenhüner
Dem
Stadtrat wurden von Frau Lösch, Büro AWS, Amberg die
wichtigsten Voruntersuchungen erläutert. Dabei zeigte sie
die wichtigsten Mängel auf und verwies auch auf den Katalog
für die vorgeschlagenen baulichen Maßnahmen.
Projektsteuerin Sonja Siebenhüner hatte eine Aufstellung
über die voraussichtlichen Kosten der vorgeschlagenen Maßnahmen
erstellt und diese dem Stadtrat erläutert. Dabei führte
sie aus, dass es sich hier um Bruttobeträge handele und Zuschüsse,
Anliegerbeiträge und sonstige Einnahmen noch nicht berücksichtigt
sind. Das Programm Soziale Stadt sei langfristig
auf mindestens 10 bis 15 Jahre angelegt. Die Umsetzung richtet
sich nach der jeweiligen Haushaltslage der Stadt Grafenwöhr.
Die umzusetzenden Maßnahmen seien jeweils jährlich
zu beantragen. Jedes Projekt muss der Stadtrat separat beschließen.
Die Aufnahme in den Maßnahmenkatalog der Sozialen Stadt
verpflichtet aber noch nicht zur Umsetzung von Projekten. Von
34 vorgeschlagenen Projekten sind bislang im Haushaltsplan bzw.
Finanzplan neun Projekte fest eingeplant. Hier seien insgesamt
2.628.700 € veranschlagt, mit einem zu erwartenden Zuschuss
in Höhe von 1.142.000 €.
Bei den im Haushalt fest eingeplanten Projekten handelt es sich
um:
· das Leichenhaus,
· Außenanlage Kindergarten St. Theresia,
· Pausenhof der Grundschule und Heizungsoptimierung,
· Straßenbaumaßnahmen im Bereich der Schule,
· Zufahrt zum Kindergarten,
· Fassadenerneuerung der Grundschule,
· Straßenbau Auf der Wusten, In
der Wehr, Kerschensteiner Straße.
Um Fördermittel aus dem Programm Soziale Stadt
zu erhalten sind Analysen und Zielsetzungen erforderlich. Durch
das Büro Architektur-Werk-Stadt, Amberg und das Institut
ISPLAN, Neubiberg, wurden hierfür die vorbereitenden Untersuchungen
durchgeführt sowie eine Sozialraumanalyse erstellt. Diese
wurden auch bereits vorher im Stadtrat vorgestellt.
Das Ergebnis der vorbereitenden Untersuchungen mit Integriertem
Handlungskonzept in der Fassung vom April 2003 dargestellt,
Änderungen sowie der bauliche Maßnahmenplan vom 02.Juli
2003 werden vom Stadtrat zur Kenntnis genommen und dienen als
Leitlinien für die weitere Abwicklung. Sie sollen vorab den
Trägern der öffentlichen Belange zur Stellungnahme weitergeleitet
werden. Eine Bürgerbeteiligung in Form von Workshops soll
erfolgen.
Vorrangig werden die im Haushaltsplan und Finanzplan genannten
Maßnahmen zur Umsetzung kommen.
Die Gebietsabgrenzung soll, wie im beiliegenden Lageplan dargestellt
einschließlich eines Teilbereichs der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße,
der Straße In der Wehr und der Josef-Richter-Straße
erfolgen.
Erschließung
Baugebiet Hütten-West
Die
vorliegende Planung umfasst die gesamte Erschließung des
Baugebiets Hütten-West mit Verkehrs-, Abwasser-
und Versorgungsanlagen.
Die neustationierten US-Streitkräfte benötigen zusätzlichen
Wohnraum. Es wurde deshalb zu diesem Zweck ein Vorhaben- und Erschließungsplan
aufgestellt.
Der Aufbau von Fahrbahn, Parkstreifen, Geh- und Radwegen erfolgt
nach den Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus
von Verkehrsflächen RStO 01.
Im einzelnen werden folgende Aufbauten gewählt:
Fahrbahn:
4 cm Asphaltbeton 0/11
10 cm bituminöse Tragschicht 0/32
41 cm Frostschutzschicht
55 cm Gesamtaufbaustärke
Gehweg:
8 cm Betonsteinpflaster
3 cm Splitt
15 cm Schottertragschicht
29 cm Frostschutzschicht
55 cm Gesamtaufbaustärke
Geh-/ Radweg:
12 cm Tragdeckschicht 0/16
39 cm Frostschutzschicht
51 cm Gesamtaufbaustärke
Der vom Wendehammer bis zum bestehenden Radweg geplante Geh- und
Radweg erhält eine Ausbaubreite von 2,00 m.
Die Abwasserbeseitigung erfolgt über einen neu zu
bauenden Schmutzwasserkanal DN 200 aus Steinzeugrohren. Die Kontrollschächte
im Bereich des Abwasserkanals bestehen aus Fertigteilschächten.
Der Anschluss erfolgt an den bestehenden Abwasserkanal im Kreuzungsbereich
Steinfelser Straße / Baugebiet Hütten-West. Je Doppelhaus
wird ein Übergabeschacht hergestellt. Die Hausanschlussleitungen
erfolgen aus Steinzeugrohren DN 150.
Die Regenwasserbeseitigung erfolgt über einen neu
zu bauenden Regenwasserkanal DN 300 aus Beton. Die Kontrollschächte
im Bereich des Regenwasserkanals bestehen aus Fertigteilschächten.
Der Anschluss erfolgt an den bestehenden Regenwasserkanal im Kreuzungsbereich
Steinfelser Straße / Baugebiet Hütten-West. Je Doppelhaus
wird ein Übergabeschacht hergestellt. Die Hausanschlussleitungen
bestehen aus Rohren PVC hart DN 150.
Im Baugebiet wird eine Trinkwasserleitung aus PEHD, PE
100 verlegt. Die Hausanschlüsse erfolgen über Anbohrbrücken
sowie der Hausanschlussleitung aus PEHD 1 ½. Für
den vorbeugenden Brandschutz werden drei Unterflur- sowie ein
Überflurhydrant installiert.
Für die Energieversorgung der Bauflächen werden
die notwendigen Medien im Straßenkörper verlegt (Gas,
Strom, Telekom). Mit den entsprechenden Energieträgern werden
durch den Erschließungsträger entsprechende Verträge
geschlossen.
Die das Baugebiet überquerende 20 kV-Oberleitung wird verkabelt.
Die Arbeiten werden vom Planungsbüro für Hoch- und Tiefbau,
Herrn Kraus geplant und im Auftrag der Stadt Grafenwöhr überwacht.
Kosten für die Erschließung fallen nicht an, nach Fertigstellung
geht die Straße ins Eigentum der Stadt über.
Erschließung
des Baugebietes Breslauer Straße
Vorhabensträger
für die Erschließung des Baugebietes Breslauer
Straße in Grafenwöhr sind die Stadt Grafenwöhr
und die Stadtwerke Grafenwöhr.
Die Stadt Grafenwöhr will durch die Bereitstellung entsprechenden
Baulandes im Ortsbereich von Grafenwöhr der nach wie vor
anhaltenden starken Nachfrage Bauwilliger Rechnung tragen, vorhandene
Baulücken schließen und damit weiteres Bauland zur
Verfügung stellen.
Das Architektur- und Ingenieurbüro Wolfgang Schultes in Grafenwöhr
wurde durch die Stadt und die Stadtwerke Grafenwöhr beauftragt,
die erforderlichen infrastrukturellen Maßnahmen in einem
Bauentwurf aufzuzeigen.
Bei den nachfolgenden beschriebenen Erschließungsmaßnahmen
wurden im Rahmen der Leitungsdimensionierungen Reserven für
ein westlich angrenzendes ca. 6,8 ha großes Gebiet berücksichtigt.
Dies insbesondere im Hinblick auf die geplante Regenwasserableitung.
Die planerischen Vorgaben und Festsetzungen hierzu erfolgten durch
die Stadtwerke Grafenwöhr.
Es sind zwei kurze Straßen, jeweils mit kleinen Wendeanlagen,
zu errichten. Zum einen ist die Breslauer Straße ab dem
derzeitigen südlichen Ausbauende um ca. 88 m zu verlängern,
zum anderen ist in den Schafweg einmündend eine kurze Wohnstraße
mit ca. 74 m in nördliche Richtung herzustellen.
Die Linienführung der Straßen orientiert sich an den
Vorgaben aus dem vorliegenden rechtskräftigen Bebauungsplan.
Die Befestigung der Fahrbahn erfolgt in der Regel im Abschnitt
Breslauer Straße mit 6,50 m Breite, im Bereich Schafsweg
mit 3,50 m Breite.
Die Randbefestigungen der geplanten Straße sollen generell
bündig mit dem vorhandenen, bzw. geplanten Grenzverlauf abschließen.
Lediglich an den geplanten Wendeanlagen und im östlichen
Randbereich des Schafweges wird dies nicht im gesamten Umfang
der Fall sein.
Die Wasserleitung ist im Baugebiet neu zu verlegen. Diese
wird mit Anschluss an die vorhandenen Leitungen in der Breslauer
Straße und im Kreuzungsbereich Schafweg/Sudetenstraße
jeweils als Stichleitung nahezu bis an die Ausbauenden der geplanten
Straßen herangeführt.
Die Abwasserentsorgung erfolgt über neu zu errichtende
Kanäle im Trennsystem. Der Schmutzwasserkanal ist mit Steinzeugrohren
in den Dimensionen DN 200 über insgesamt 5 Haltungen und
ca. 128 m herzustellen. Der Regenwasserkanal wird mit PVC SN 8
- Rohren DN 250 und Betonrohren DN 500 bis DN 700 über 15
Haltungen und ca. 480 m hergestellt.
Östlich des Schafweges ist ein Regenrückhaltebecken
mit Ableitung über offenen Graben zur Creußen hin vorgesehen.
Erschließung
des Baugebietes Creußenwiesen
Vorhabensträgerin
für die Erschließung des Baugebietes Creußenwiesen
in Grafenwöhr ist die Zapf GmbH, Nürnberger Straße
38, 95440 Bayreuth.
Die Stadt Grafenwöhr möchte durch die Bereitstellung
entsprechenden Baulandes im Stadtbereich von Grafenwöhr dem
anhaltend starken Bedarf an Grundstücken zum Bau von Häusern
für Angehörige der Amerikanischen Streitkräfte
Rechnung tragen und zugleich vorhandene Baulücken schließen.
Durch die beabsichtigte Erschließung über einen privaten
Erschließungsträger soll die Voraussetzung für
eine möglichst kurzfristige Realisierung des Vorhabens geschaffen
werden. Zudem beabsichtigt die Zapf GmbH in Kürze die Errichtung
von 29 Wohneinheiten in Form von Einzel- und Doppelhäusern
im Baugebiet zu realisieren, wodurch eine Erschließung des
Baugebietes unumgänglich wird.
Das Architektur- und Ingenieurbüro Wolfgang Schultes in Grafenwöhr
ist durch die Zapf GmbH beauftragt, die erforderlichen infrastrukturellen
Maßnahmen in einem Bauentwurf aufzuzeigen.
Das Baugebiet befindet sich im süd-östlichen Teil Grafenwöhrs
und liegt zwischen der Creußen und der B 299. Mit dem geplanten
Erschließungsgebiet schließt sich die vorhandene Baulücke
der süd-östlich und nord-westlich des Areals vorhandenen
Wohnsiedlung Creußenwiesen. Die geplanten Wohnstraßen
münden in die parallel zur B 299 verlaufende Neue Amberger
Straße.
Im Zuge der straßenbaulichen Maßnahmen sind insgesamt
zwei Planstraßen, eine Wendeanlage und ein Fußweg
zu errichten. Die geplante Ausbaulänge der Planstraße
A, einschließlich des Wendehammers liegt bei ca. 200 m,
die der Planstraße B bei ca. 59 m. Die Länge des geplanten
Fußweges beträgt ca. 34 m.
Die Befestigung der Fahrbahn erfolgt im gesamten Abschnitt mit
einer Gesamtbreite von 6,00 m. Der Wendehammer wird mit einem
äußerem Radius von R = 8 m ausgeführt. Die Breite
des Fußweges beträgt 2,50 m.
Die Randbefestigungen der geplanten Straße sollen generell
bündig mit dem Grenzverlauf abschließen.
Die Wasserleitung ist im Baugebiet neu zu verlegen. Diese
wird mit 2 Anschlüssen an die vorhandene Leitung im Bereich
Neue Amberger Straße als Ring- und Stichleitung bis an das
süd-östliche Ausbauende herangeführt.
Die Abwasserentsorgung erfolgt über neu zu errichtende
Kanäle im Trennsystem. Der Schmutzwasserkanal ist mit Steinzeugrohren
(Eurotop) in den Dimensionen DN 200 über insgesamt 10 Haltungen
und ca. 253 m herzustellen.
Der Regenwasserkanal wird mit PVC SN 8 - Rohren DN 250
und Betonrohren DN 300 und DN 400 über 12 Haltungen und ca.
259 m hergestellt.
In die 29, durch die Firma zur Bebauung vorgesehenen Parzellen
werden die notwendigen Hausanschlussleitungen für Trink-
und Abwasser sowie Versorgungsleitungen Dritter (Energie und Telekommunikation)
verlegt.
Die Straßenbeleuchtung, einschließlich der hierfür
notwendigen Verkabelungen, wird neu hergestellt.
An der süd-westlichen Grenze des Baugebietes wird die Firma
Zapf eine Lärmschutzwand zur B 299 errichten.
Im Bereich der angrenzenden Neuen Amberger Straße und nord-östlich
des Baugebietes verlaufen Misch-, Schmutz- und Regenwasserkanäle.
In den auszubauenden Straßenzügen selbst sind derzeit
keine Entwässerungsleitungen vorhanden, diese sind im Zuge
der Maßnahme im Trennsystem neu zu verlegen.
Für die einzelnen Parzellen werden Hausanschlussleitungen
DN 150 zur Abwasserentsorgung verlegt. Hierbei wird jeweils für
2 Doppelhaushälften eine gemeinsame Anschlussleitung eingebracht,
welche sich erst im Privatbereich verzweigt.
Kosten für die Erschließung fallen nicht an, nach Fertigstellung
geht die Straße ins Eigentum der Stadt über.
Straßenverstärkung
GVS Gmünd-Josephsthal und
Gößenreuth-Kollermühle
Im
Zuge des Verfahrens der Teilnehmergemeinschaft Gemeindeverband
Neustadt an der Waldnaab sind u. a. im Gemeindebereich von Grafenwöhr
insgesamt 3 Einzelabschnitte vorhandener Gemeindeverbindungsstraßen
im Hocheinbau zu erneuern. Es handelt sich hierbei um folgende
Streckenabschnitte.
GVS Gmünd - Josephsthal
Im auszubauenden Streckenabschnitt ist derzeit eine Asphaltbefestigung
in unzureichender Stärke vorhanden. In der vorliegenden Planung
wird davon ausgegangen, dass der gebundene Oberbau mit einer Schichtdecke
von ca. 12 cm vorhanden ist.
Die geplante Ausbaulänge beträgt 246,60 cm, die Ausbaubreite
ist einheitlich mit ca. 4,00 m vorgesehen. Es ist hierbei geplant,
die Straße im Hocheinbau zu verstärken. Die vorhandenen
Asphaltschichten werden nach entsprechender Vorprofilierung mit
einer zusätzlichen Asphalttragschicht (10 cm) und
Asphaltdeckschicht (4 cm) überzogen.
Die im Seitenbereich vorhandenen Bankette werden entsprechend
nachprofiliert.
Entwässerungsgräben sind derzeit nicht vorhanden und
sollen auch nicht angelegt werden. Ebenso werden keine Längssickerleitungen
eingebaut. Die Entwässerung der Straßenoberfläche
erfolgt, zur seitlichen Versickerung, oberflächig über
Bankette in den angrenzenden Seitenbereich.
Die Baukosten dieses Abschnittes werden in der Kostenschätzung
auf rund 34.000,00€ beziffert.
GVS Gößenreuth - Kollermühle
Nahezu über den gesamten Abschnitt ist die derzeit vorhandene
Asphaltbefestigung stark geschädigt, zeigt teilweise massive
Verformungen und Rissebildung. Insbesondere dürfte sich dies
durch eine nur in unzureichender Dicke vorhandener Asphaltschicht
begründen. An insgesamt 3 Auf- und Ausbrüchen wurde
eine Schichtdicke von ca. 4 - 6 cm gemessen.
Die geplante Ausbaulänge beträgt 664,30 m, die Ausbaubreite
ist, entsprechend der derzeitigen Ausbaubreite, wieder mit 2,50
m vorgesehen. Auch bei diesem Ausbauabschnitt ist es vorgesehen,
die Straße im Hocheinbau zu verstärken. Allerdings
werden hier die nur unzureichend und sehr schadhaft vorhandenen
Asphaltschichten zunächst entfernt. Nach Planierung des anstehenden
Untergrundes werden die geplanten Asphaltschichten als Tragschicht
(18 cm) und Deckschicht (4 cm) eingebaut.
Die im Seitenbereich vorhandenen Bankette werden entsprechend
nachprofiliert.
Entwässerungsgräben sind überwiegend nicht vorhanden.
Lediglich im Anfangsbereich ist ein solcher auf ca. 100 m Länge
vorhanden. Der vorhandene Graben wird nach Bedarf nachprofiliert,
zusätzliche Gräben sollen nicht angelegt werden. Aufgrund
der überwiegend nicht vorhandenen Gräben werden auch
keine Längssickerleitungen eingebaut. Die Entwässerung
der Straßenoberfläche erfolgt zur seitlichen Versickerung,
oberflächig über Bankette in den angrenzenden Stellenbereich.
Die Baukosten dieses Abschnittes werden in der Kostenschätzung
auf rund 78.000,00€ beziffert.
GVS Kollermühle - Grafenwöhr
Im auszubauenden Streckenabschnitt ist derzeit eine Asphaltbefestigung
in unzureichender Stärke vorhanden. In der vorliegenden Planung
wird davon ausgegangen, dass der gebundene Oberbau mit einer Schichtdicke
von ca. 8 - 10 cm vorhanden ist.
Die geplante Ausbaulänge beträgt 370,60 m, die Ausbaubreite
ist einheitlich mit ca. 3,00 m vorgesehen. Es ist hierbei geplant,
die Straße im Hocheinbau zu verstärken. Die vorhandenen
Asphaltschichten werden nach entsprechender Vorprofilierung mit
einer zusätzlichen Asphalttragschicht (10 cm) und
Asphaltdeckschicht (4 cm) überzogen.
Die im Seitenbereich vorhandenen Bankette werden entsprechend
nachprofiliert.
Am westlichen Straßenrand ist derzeit eine Entwässerungsmulde
vorhanden, diese wird entsprechend nachprofiliert. Aufgrund der
sehr flachen Verhältnisse der Mulde wird auch hier auf den
Einbau einer Längssickerleitung verzichtet. Die Entwässerung
der Straßenoberfläche erfolgt oberflächig über
Bankette in die angrenzende Mulde im Seitenbereich. Aufgrund der
relativ geringen Längsneigungen werden sich auch hier die
Notwendigkeit und die Tendenz zur seitlichen Versickerung ergeben.
Die Baukosten dieses Abschnittes werden in der Kostenschätzung
auf rund 34.000,00€ beziffert.
Flächennutzungsplan
Gebiet: Hütten-Nord-Ost, nördlich der NEW
21 und östlich der NEW 2
Die
US-Armee plant in den Jahren 2003 bis 2008 die Verlegung einer
US-Brigade auf den Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Zur
Unterbringung der rd. 8.500 zusätzlichen Personen (ca. 3.400
Soldaten, 2.800 Kinder und 2.300 Familienangehörige) sind
ca. 1.600 Wohnungen nötig. 800 bis 1.000 Wohneinheiten sollen
auf einer vom Bund (Truppenübungsplatz) bereitgestellten
Fläche am Netzaberg errichtet werden.
Für die restlichen 600 bis 800 Wohneinheiten hat das Bundesvermögensamt
Amberg in einer öffentlichen Ausschreibung Angebote für
noch zu errichtende Doppel- und Reihenhäuser zur langfristigen
Anmietung ausgeschrieben. Angesprochen werden alle Bauherrn und
Bauträger, die jetzt oder in absehbarer Zeit über geeignete
baureife Grundstücke verfügen.
In dem als Informationsgeheft A bezeichneten Ausschreibungsunterlagen
des Bundesvermögensamtes Amberg und der US-Streitkräfte
über die Anmietung noch zu errichtender Doppelhaushälften/Reihenhäuser
für den Standort Grafenwöhr sind eine Reihe von Voraussetzungen
und Anforderungen an die möglichen Baugebiete festgelegt.
Als wesentliche Punkte seien hier zitiert:
Ziff. 4: Im allgemeinen sollten sich die Projekte aus sicherheits-
und verkehrstechnischen Erwägungen möglichst nahe am
US-Standort Grafenwöhr befinden (jedoch keinesfalls weiter
als 30 Minuten Fahrzeit entfernt)
Ziff. 5 b: .... (bevorzugt sind Angebote zwischen 50 und
200 Wohneinheiten).
Die Stadt Grafenwöhr möchte mit der Ausweisung des Baugebiets
Hütten Nord-Ost ein entsprechendes Angebot unterbreiten.
Durch die kurze Entfernung zum Truppenübungsplatz, auf dem
die Funktionen Arbeiten und Infrastruktur liegen, werden die verursachten
Kosten und Gefahren und damit auch die entstehenden Umweltbelastungen
deutlich minimiert. Zugleich wird dadurch die Freizeit des betroffenen
Personenkreises, insbesondere auch der vielen Schul- und Kindergartenkinder,
deutlich erhöht.
Eine Zersplitterung der Wohngebiete in viele kleine und kleinste
Einheiten birgt den Nachteil, dass diese Wohneinheiten im Konfliktfalle
schlechter zu schützen sind. Die Ausweisung einer größeren
zusammenhängenden Einheit entspricht der Ausschreibung und
somit den berechtigten Wünschen der Amerikaner.
Der Änderungsbereich liegt nordöstlich von Hütten.
Er wird im Süden durch die NEW 21 und im Westen durch die
NEW 2 begrenzt; im Norden und Osten durch die Gemeindegrenze.
Der Grossteil der Fläche ist ein ehemaliges Kiesabbaugebiet
und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Kleinere Bereiche
der Fläche sind im Regionalplan als Vorrangfläche für
den Kiesabbau vorgesehen - KS 7/2 (T). In einem weiteren Teilbereich
befinden sich Anlagen für die Kies- und Sandaufbereitung
der Firma Wittmann, Grub. Eine Verlegung dieser Anlagen ist vorgesehen.
Die Nachbarnutzung stellt sich wie folgt dar:
Im Westen:
In einem Teilbereich ein Indus- triegebiet; ansonsten Landwirt-
schaft. Dazwischen liegt die NEW 2, sowie eine landwirt- schaftlich
genutzte Teilfläche.
Im Norden:
Wald
Im Osten:
Wald
Im Süden:
Baggersee, mit der Möglichkeit für die Freizeitnutzung,
sowie im östlichen Teilbereich das Gut Grub. Dazwischen liegt
die NEW 22.
Ziel der Flächennutzungsplanänderung ist die Ausweisung
von Wohnflächen für Angehörige der US-Armee. Der
Bau von Wohnungen an dieser Stelle würde sowohl den Interessen
der US-Armee als auch denen der Stadt Grafenwöhr entgegenkommen
.
Grafenwöhr ist im Regionalplan als mögliches Mittelzentrum,
gemeinsam mit den Städten Eschenbach und Pressath, ausgewiesen
und hat Mittelpunktsfunktion für diesen Bereich. Grafenwöhr
liegt auch an leistungsfähigen Verkehrswegen und ist deshalb
besonders geeignet, eine überorganische Siedlungsentwicklung
aufzunehmen.
Grafenwöhr ist im Regionalplan eine Funktion im Bereich Landesverteidigung
zugewiesen. Durch die Verlagerung einer US-Brigade auf den Truppenübungsplatz
Grafenwöhr ist eine neue Situation eingetreten, die eine
Sonderentwicklung, wie nun im Flächennutzungsplan dargestellt,
rechtfertigt.
Folgende Gründe sprechen für die Wahl dieses Standortes:
- Entsprechend der Ausschreibung ist es möglich, im Baugebiet
200er Wohnein- heiten zu planen, auch in Abschnitten
- Leistungsfähige Straßenverbindungen, gute Erreichbarkeit
der Infrastrukturein- richtungen und Arbeitsplätze im Truppenübungsplatz.
- Gute Anfahrtsmöglichkeiten zur geplanten Wache 6, ohne
jede Ortsdurchfahrt, Fahrzeit 4 Minuten
- Fahrzeit 6 Minuten bis zur Wache 3
- Relativ problemlose Erschließung; Kanal, Wasser, Gas
- Gutes Baugelände - überwiegend ebene Fläche
- Sehr gute Freizeitlage (grenzt an Mante- ler Forst und liegt
im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald)
- Integriertes Wohnumfeld mit Freizeitnutzung des angrenzenden
großen Kiesweihers
- Sehr guter Anschluss an überregionale Straßen
1,9 km Entfernung zur B 299 (Amberg - Tirschenreuth)
6,5 km Entfernung zur B 470 (Weiden- Forchheim)
13 km bis Autobahnanschluss Weiden- West der A 93
- Ehemaliges Kiesabbaugebiet, Folgenut- zung für Siedlungsentwicklung
mit Rest- auskiesung und Verwendung vor Ort
- Weite Entfernung von den Lärmquellen des Übungsplatzes.
Die nächstliegende Schießbahn ist 6,5 km vom Baugebiet
entfernt.
Mögliche Lärmemissionen durch die beiden Kreisstraßen,
sowie in einem Teilbereich durch das vorhandene Industriegebiet
lassen sich durch die Anlage eines Grüngürtels mit integriertem
Lärmschutz und dem geplanten Abstand zu diesen Bereichen
lösen. Die Einzelheiten werden in einem gesonderten Bebauungsplanverfahren
geregelt.
Im Bereich Allgemeinbedarf/Freizeit sind die baulichen Anlagen
punktuell in den Grünbestand einzubeziehen, der vorhandene
Weiher ist dabei mit zu integrieren.
Bei der vorgesehenen Fläche handelt es sich um kein Naturschutz-/Landschaftsschutz/Naturparkschutz
oder FFH-Gebiet. Es ist deshalb nur ein geringer ökologischer
Ausgleich zu erbringen.
Im östlichen Bereich befindet sich ein kartiertes Biotop
(X6337 - 72.02). Das Biotop wird erhalten. Die Flächen im
Umkreis werden aufgewertet.
Die Abstandsflächen zu den Kreisstraßen, sowie zu den
angrenzenden Waldflächen werden ebenfalls landschaftsgestaltend
als Ausgleich hergerichtet. In eine Bauleitplanung wird eine Durchgrünung
der Siedlungsbereiche verpflichtend aufgenommen. Des weiteren
wird Trennkanalisation vorgeschrieben. Oberflächenwasser
ist nach Möglichkeit auf den Grundstücken zu versickern.
Zur Minderung des CO2-Ausstosses wird der Bau von Blockheizkraftwerken
angestrebt, d.h. Einzelheizungen der Gebäude sollten nicht
zugelassen werden. Gas, sowie alternative Energien sind bevorzugt
einzusetzen.
Ihr
Helmuth Wächter
1. Bürgermeister
|